Im Rechnungswesen bezeichnet man die Erfassung und Verrechnung von Wertminderungen, die bei Anlage- oder Umlaufvermögensgegenständen auftreten, als Abschreibung. Hierzu legt § 253 HGB die handelsrechtlichen Grundlagen fest. Abschreibungen erfolgen laufend, unabhängig von Aufträgen oder Beschäftigung und gehören somit kosten- und leistungsrechnungstechnisch zu den Fixkosten eines Unternehmens.
In der Regel kann es fünf Ursachen für Abschreibungen geben. Man unterscheidet diese in Wertverluste allgemeiner Art und Wertverluste spezieller Art.
Wertverluste allgemeiner Art:
Wertverluste spezieller Art:
Wann erfolgt eine Abschreibung?
Abschreibungen erfolgen immer dann, wenn das Vermögen eines Unternehmens abnimmt.
Typische Beispiele sind Abnutzungen, die an Einrichtungsgegenständen, Gebäuden oder Werkzeugen auftreten.
Wie wirken sich Abschreibungen auf die Bilanz oder den Gewinn eines Unternehmens aus? Abschreibungen reduzieren immer den Gewinn, was die Steuern senkt, weshalb die meisten Unternehmen versuchen, dies regelmäßig zu tun. Der Zweck der Abschreibung besteht immer darin, den Wert des abzuschreibenden Vermögenswerts auf null oder den Restwert zu reduzieren.
Generell unterscheidet man zwischen drei Abschreibungsarten:
Hierbei ist allein die verrichtete Leistung entscheidend -überwiegend in zurückgelegter Strecke, in Kilometern oder in Betriebsstunden gemessen.
Bei dieser Art der Abschreibung wird die Höhe der Abschreibung nur durch die Altersminderung bestimmt.
Man spricht über die Substanzwertabschreibung, wenn der Inhalt eines Vermögenswerts tatsächlich fällt. Dies ist beispielsweise
Grundsätzlich unterscheiden man in 5 Abschreibungsarten:
Die wohl gängigste Abschreibungsmethode ist die lineare.
Bei der linearen Abschreibung wird ein Wirtschaftsgut gleichmäßig, also in gleichbleibenden Jahresbeträgen, über seine Nutzungsdauer hinweg abgeschrieben. Es handelt sich um die gesetzlich vorgeschriebene Methode zur Abschreibung.
Die degressive Abschreibung hingegen wird anhand der prozentualen Verringerung der Berechnungsgrundlage jedes Jahr berechnet. Hierfür werden im ersten Jahr die Anschaffungskosten verwendet. Anderseits wird ab dem zweiten Jahr der Restbuchwert des Vorjahres verzinst.
Wenn verschieden Methoden zur Berechnung der Abschreibung desselben Gegenstands verwendet werden, spricht man von einer kombinierten Abschreibung. Dies geschieht beispielsweise, wenn ein Vermögenswert im Laufe der Zeit von einem degressiven Saldo auf eine lineare Abschreibung abgeschrieben wird.
Bei der progressiven Abschreibung hingegen werden die ersten Jahre der Nutzung weniger stark, die späteren Jahre immer stärker mit Abschreibungen belastet. Somit entspricht die progressive Abschreibung dann dem tatsächlichen Nutzungsverlauf, wenn eine Anlage dann mit ansteigender Nutzungsdauer in die volle Nutzung hineinwachst.
Bei der Leistungsabschreibung bemisst sich die Höhe der Abschreibung nach der in Anspruch genommenen Leistung im jeweiligen Geschäftsjahr (Arbeitsstunden der Maschine, gefahrene Kilometer des Fahrzeugs)