Es ist leicht, sich in einer Welt endloser Daten zu verlieren, aber zum Glück steht Ihnen ein erstaunliches Instrument zur Verfügung, das Ihnen helfen kann, aus all dem einen Sinn zu machen: die ABC-Analyse. Die ABC-Analyse ist eine beliebte Methode der Datenanalyse, die dabei hilft, große Informationsmengen in überschaubaren Gruppen zu organisieren und zu klassifizieren. Die Hauptprämisse hinter dieser Technik ist die Gruppierung von Elementen in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit, beginnend mit dem wichtigsten (A) und endend mit dem unwichtigsten (C). Dies ermöglicht eine bessere Entscheidungsfindung und eine effizientere Ressourcenzuweisung. Somit resultiert: Je höher die Gewichtung, desto bedeutsamer ist es für Ihr Unternehmen. Insbesondere bei der Beschaffung von Gütern und bei Rationalisierungsprojekten findet diese Analyse ihre Anwendung.
In der Beschaffungsplanung werden zunächst die durchschnittlichen Verbrauchswerte des Materials ermittelt. Anschließend wird der prozentuale Anteil des einzelnen Materials am Gesamtwert ermittelt und einsortiert. Hierzu werden für die jeweiligen Klassen Grenzen festgelegt, die den darin enthaltenen Anteil widerspiegeln. Darüber hinaus hilft die ABC-Analysetechnik auch bei der Ermittlung, welche Artikel in größeren Mengen gelagert werden sollten und welche nur in geringen Mengen verfügbar sein sollten. Durch die Einteilung der Bestände in A-, B- oder C-Gruppen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Regale mit den Produkten bestückt sind, die ihre Kunden am meisten wünschen, und gleichzeitig die Kosten für überschüssige Bestände minimieren.
Somit ergeben sich mögliche Maßnahmen für die Materialwirtschaft:
Die Berechnung einer ABC-Analyse erfordert einige grundlegende Schritte. Zunächst muss der Datensatz in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge sortiert werden, je nach dem Kriterium, das analysiert werden soll. Wenn wir zum Beispiel die Einkäufe unserer Kunden analysieren, kann der Datensatz nach Gesamtausgaben oder Anzahl der Transaktionen sortiert werden. Nach der Sortierung wird jedem Element des Datensatzes ein Buchstabe zugewiesen - A für Elemente mit dem höchsten Wert, B für Elemente mit mittlerem Wert und C für Elemente mit dem niedrigsten Wert - basierend auf seiner relativen Bedeutung.
Der nächste Schritt besteht darin, die Schwellenwerte zu ermitteln, die die einzelnen Kategorien voneinander abgrenzen. In der Regel geschieht dies anhand von Perzentilwerten wie dem 10. Perzentil (untere 10 % der Elemente), dem 50. Perzentil (Median) und dem 90. Perzentil (obere 10 % der Elemente). Diese Schwellenwerte werden schließlich verwendet, um jedem Element im Datensatz die Kennzeichnung A, B oder C zuzuweisen.
Eine ABC-Analyse ist nur dann sinnvoll, wenn es zwischen den zu klassifizierenden Objekten hinsichtlich der ausschlaggebenden Größe Unterschiede gibt. Wären beispielsweise der Umsatz und die Anzahl der Bestellungen bei allen Kunden nahezu gleich, gäbe es keinen Grund, die Kunden mit einer ABC-Analyse zu klassifizieren. Solche Fälle sind zwar untypisch, aber vorstellbar.